Johann Hermann Schein war ein deutscher Komponist und Musiktheoretiker, der im 17. Jahrhundert lebte. Er wurde am 20. Januar 1586 in Grünhain, Sachsen, geboren und starb am 19. November 1630 in Leipzig.
Schein war einer der bedeutendsten Komponisten des frühbarocken Zeitalters und wurde hauptsächlich für seine kirchenmusikalischen Werke bekannt. Er wurde auch als Pädagoge und Musiktheoretiker geschätzt.
Scheins Stil war von der Renaissance-Musik geprägt und integrierte Elemente des italienischen Stils seiner Zeit. Er komponierte eine Vielzahl von geistlichen Werken, darunter Motetten, Psalmen und Passionsmusik.
Sein bekanntestes Werk ist wahrscheinlich das Musikalisches Gesangbuch, das 1626 veröffentlicht wurde. Es enthält 161 Choräle und war eine der ersten Publikationen, die das hymnische Repertoire der evangelischen Kirche systematisch sammelte und festhielt.
Schein hatte einen großen Einfluss auf zahlreiche Komponisten seiner Zeit, darunter Johann Sebastian Bach. Bach übernahm viele Ideen und Stilmerkmale von Schein und würdigte ihn in einem Brief als "Alten berühmten Meister".
Obwohl Schein zu seinen Lebzeiten viel Anerkennung erhielt, geriet seine Musik nach seinem Tod in Vergessenheit und wurde erst im 20. Jahrhundert wiederentdeckt. Heute gilt er als wichtiger Komponist des deutschen Barockzeitalters.
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